Unterrichtsideen zum Lernbereich "Sprechen"

Folgende Spiele eignen sich, um den Lernbereich "Sprechen" zu bearbeiten:


A wie Aysel

Aktivitäten zum eigenen Namen

Die Kinder sollen ihre Namen auf die Tafel oder ein großes Plakat schreiben. Sie sollen suchen, welche Namen mit dem gleichen Buchstaben wie der ihre beginnt. Anschließend soll jedes Kind seinen Anfangsbuchstaben mit Knete formen. Variante: Für Kinder die sprachsicherer sind, kann sich ein Anlautspiel anschließen. Die Kinder nennen ihren Namen und einen Vergleich. Hierbei können verschiedene Wortarten gewählt werden. - Ich heiße Aysel mit A wie Apfel - Ich heiße Mohammed mit M wie Mond

 

Gedichte, Reime, Sprichwörter, Zungenbrecher

Sie eignen sich nicht nur als Artikulations-, sondern auch als Hörübung, wenn die Kinder festhalten, was sie klanglich und inhaltlich gehört und verstanden haben, bevor sie sich durch mit- und nachsprechen dem Text annähern und schließlich z.B. Reime fortführen, Sprichwörter - inhaltlich und klanglich - mit denen aus der Herkunftssprache vergleichen und ihre Ergebnisse ihren Mitschülern vortragen. 


Namensplakat

 Das Kind schreibt seinen Namen groß und in Hohlbuchstaben auf ein Plakat. Anschließend sucht es in alten Zeitschriften, Prospekten, Katalogen Bilder mit dem Anlaut zu den entsprechenden Buchstaben in seinem Namen. Die Bilder werden ausgeschnitten und in den Hohlraum des Buchstabens geklebt.

 

Obstsalat

Die Kinder sitzen im Stuhlkreis und ein Kind steht in der Mitte. Die Lehrperson teilt jedem Kind den Namen einer Obstsorte zu, auch mehrfaches Vergeben eines Sortennamens ist möglich. Das Kind in der Mitte ruft nun zwei Sorten auf (Bananen und Orangen), die Kinder mit diesen Sorten tauschen die Plätze, während das Kind aus der Mitte auch versucht, einen Platz zu bekommen. Das in der Mitte bleibende Kind, ruft die nächste Kombination auf. Ruft das Kind Obstsalat, müssen alle ihre Platze tauschen. 

Das Spiel kann auch mit anderen Wortfeldern durchgeführt werden: Kleidungsstücke, Tiere, Schulsachen, Farben, Zahlen...

 

Ich denke mir ein Tier

Vorbereitung: Bilder (circa 20) zu einem Thema sammeln, z.B. Tiere, Möbel, Kleidung, Gebäude, Fahrzeuge, usw. Ein Kind sucht sich aus der Liste beispielsweise ein Tier aus und flüstert der Lehrkraft den Namen ins Ohr. Die anderen Kinder stellen der Reihe nach Ja-Nein Fragen, um herauszufinden, welches Tier ausgesucht wurde. Wir eine Frage mit „Ja“ beantwortet, darf der Spieler weiterfragen, wird eine Frage mit „nein“ beantwortet, ist der nächste Spieler dran. Bei den Fragen sollte darauf geachtet werden, dass immer dieselbe Satzstruktur benutzt wird, damit das Satzmuster geübt werden kann. So kann in der ersten Runde nur nach Eigenschaften gefragt werden. „Ist das Tier groß?“, „Ist das Tier gefährlich?“. Dieses Spiel eignet sich auch als Zweierübung, wenn ein Kind aus der Klasse mit seinen Arbeiten fertig ist, und mit dem DaZ-Schüler üben soll.

 

Geschichten erzählen

Den Kindern werden vermischte Bildkarten, die eine Abfolge von Handlungen zeigen, gegeben. Die Inhalte der Bilder müssen einzeln erfasst werden, und die Bilder in eine Reihenfolge gelegt werden. Das Kind kann der Geschichte einen Titel geben und sie dann frei erzählen.

 

Bilder legen - Gedanken hegen

Lernziel: die Kinder üben, sich auf einen Bildimpuls hin frei zu äußern. Sie beziehen sich dabei auf die Äußerungen anderer Kinder. Jedes Kind erhält eine festgelegte Anzahl an Bildern (aus Zeitschriften oder alten Lehrbüchern). Ein Bild wird auf den Tisch gelegt. Die Bilder der Kinder sollen mit dem Bild verknüpft werden und so eine lange Geschichte erfunden werden. Jedes Kind, das ein Bild hinlegt, sagt einen Satz der sein Bild mit dem vorherigen Bild verbindet. Die Geschichte, die durch Einzelsätze entstanden ist, sollte hinterher besprochen oder aufgeschrieben werden. Dabei dürfen auch etwaige Fehler korrigiert werden.

 

Sprüche kloppen

Lernziel: Für die fortschrittliche Ausgestaltung der mündlichen Äußerungen ist die Kenntnis von Redewendungen und Aussprüchen unverzichtbar. Kinder sollen die Bedeutung der Redewendungen erkennen und kontextuell richtig anwenden lernen. Vorbereitung: Heraussuchen von Redewendungen wie „die Katze aus dem Sack lassen, jemanden in die Pfanne hauen, mit jemandem ein Hühnchen rupfen, jemanden für dumm verkaufen“… Die Kinder sollen ein Sprücheheft selbst erstellen. Dazu werden den Kindern erst Redewendungen vorgestellt und sie aufgefordert, das aufzumalen, was darin gesagt wird. Die Redewendung wird unter das Bild geschrieben. Dann wird die Bedeutung der Redewendung mit den Kindern erarbeitet und neben das Bild geschrieben. So erhält jedes Kind sein Lexikon der Sprüche. Wichtig: es kann sein, das ein Kind aus seiner Erstsprache einen ähnlichen Ausdruck kennt. Auch dieser Spruch gehört ins Buch und sollte den anderen Kindern vorgestellt werden. Die Kinder können auch mit ihren Eltern zu Hause nach ähnlichen Sprüchen suchen und sie am nächsten Tag vorstellen.

 

Quelle: Kural, U. (2003). Deutsch als Zweitsprache. Sprachförderung: Grundlagen, Übungsideen, Kopiervorlagen. Hannover: Schroedel.